Eine Nachricht ließ die Welt in den letzten Wochen aufhorchen – mit einer RNA-Therapie sollte es erstmals gelungen sein, selbstzerstörende Krebszellen zu erzeugen.
Worum geht es bei der Krebstherapie?
Geforscht wurde an einer der am schwersten zu heilenden Krebsformen, dem Hirnkrebs (Glioblastom). Konkret wurde eine wissenschaftliche Plattform ins Leben gerufen, deren Ziel die Zerstörung von Glioblastom-Krebszellen ist. Die Wissenschaftler aus Jülich nutzen zur Zerstörung die RNA-Technologie.
Was sind selbstzerstörende Krebszellen?
Durch gezielt erzeugte RNA-Moleküle werden die Krebszellen – respektive deren eigene RNA-Moleküle – angegriffen. Das führt in der Folge zur Zerstörung der Krebszelle. Die Genetik der Krebszellen wird gezielt ausgelöscht.
Was ist die RNA?
Ein RNA-Molekül, oder Ribonukleinsäure, ist ein Biomolekül, das in vielen biochemischen Prozessen im menschlichen Körper eine zentrale Rolle spielt. Es besteht aus einer langen Kette von Nukleotiden, die jeweils aus einem Zucker (Ribose), einer Phosphatgruppe und einer der vier stickstoffhaltigen Basen (Adenin, Uracil, Cytosin oder Guanin) bestehen.
Was ist neu an der neuen RNA-Therapie zur Zerstörung von Krebszellen?
RNA als ein verändertes Molekül wird eingesetzt, um die genetischen Prozesse und Informationen innerhalb der Zellen zu beeinflussen.
Im Wesentlichen geht es darum, die Krebszellen dazu zu bringen, sich selbst zu zerstören, indem man bestimmte Gene aktiviert oder deaktiviert. Diese Therapie kann beispielsweise durch die Einführung von RNA-Molekülen geschehen, die die Produktion von Proteinen hemmen, die für das Überleben der Krebszellen entscheidend sind.
Das Ziel ist es, die Tumore gezielt anzugreifen, ohne dabei gesunde Zellen zu schädigen, was eine vielversprechende Strategie für die Behandlung von Krebs darstellen würde.
Die Wirkstoffe müssen daher zwischen gesunden und erkrankten Zellen unterscheiden können. Jülicher Wissenschaftler haben ein RNA-Molekül entwickelt, das nur in erkrankten Zellen aktiv wird und dort die Produktion von Wirkstoffen einleitet.
Greift man mit Chemotherapien die Krebszellen an, werden nicht nur kranke Zellen zerstört.
Dabei muss man wissen, wie Krebszellen funktionieren. Dabei geht es buchstäblich um das Überleben der bösartigsten Zelle. Unterschiedlich entgleiste Zellen greifen grundsätzlich andere ebenfalls entgleiste Zellen an und genau dies macht Krebs zu einem Problem. Am Ende überlebt die bösartigste Form.
Parallel ist das Immunsystem simpel überlastet und muss an zu vielen Fronten gleichzeitig arbeiten. Gerade darum ist es wichtig, sein Immunsystem ernst zu nehmen und zu pflegen. Wer sein Immunsystem schützen will, muss vor allem tatsächlich auf seine Darmgesundheit achten und Fast Food und zu viel Zucker lieber anderen Menschen überlassen. Eine ausgewogene Ernährung ist das A und O für ein gesundes Immunsystem.
Bei diesem Forschungsansatz wird die Zelle dazu gebracht, zu denken, ein Virus sei eingeschleust und die Zelle nimmt nun den Stoff auf und stirbt. Dabei werden gesunde Zellen in Ruhe gelassen.
Diese Variante der individuellen Krebstherapie gilt als die Zukunft in der Medizin und der Pharmaindustrie im Kampf gegen den Krebs.
Bildquelle: Karin Schmidt pixelio.de
Quellenangabe: Innovationsreport