Was haben die Nobelpreisträger 2025 wissenschaftlich nachgewiesen? Und was bringen diese wissenschaftlichen Erkenntnisse der Pharmaindustrie?

Was wurde konkret wissenschaftlich nachgewiesen?

Die wissenschaftlichen Forschungen, die geehrt wurden, haben weitreichende Folgen für unser heutiges Wissen, wie das Immunsystem sich reguliert. In den 1990er Jahren konnte Sakaguchi nachweisen, wie sich das Immunsystem mit T-Zellen selbst regulieren kann, um nicht die körpereigenen Zellen anzugreifen. Diese Klasse der Immunzellen war vorher komplett unbekannt.

Brunkow und Ramsdell fanden später heraus, dass eine Mutation des Foxp3-Gens bei Mäusen zu Autoimmunerkrankungen führte. Sakaguchi wiederum konnte dann wissenschaftlich nachweisen, dass dieses Foxp3-Gen ausschlaggebend für die Entwicklung und Funktion der T-Zellen ist.

Was bedeuten diese Erkenntnisse für die Medizin konkret?

Diese Erkenntnisse lassen neue Therapieansätze bei Autoimmunerkrankungen zu. Auch für einige Krebsformen ist die Erkenntnis von Bedeutung.

Zu guter Letzt kann es auch in der Transplantationsmedizin hilfreich sein, neue Ansätze für die lebenslange Therapie zur Verhinderung des Abstoßes eines fremden Organs zu finden.

Beim letzten Punkt sei gleich angemerkt: Entgegen der laienhaften Idee ist der Gedanke, „Ist eines meiner Organe kaputt, lasse ich mir einfach ein Spenderorgan einsetzen und lebe besser als vorher“, grundsätzlich falsch. Menschen, die mit fremden Organen leben, müssen ein Leben lang schwere Medikamente einnehmen, die ein Abstoßen des fremden Organs verhindern müssen. Sie bezahlen ihr Organ mit eingeschränkter Lebensqualität durch ein Immunsystem, das unterdrückt werden muss. Jede Grippe ist für diese Menschen und ihr Spenderorgan tatsächlich lebensbedrohlich. Also einfach neue Organe bei 75-jährigen Politikern einsetzen, damit die Diktatoren im 21. Jahrhundert 150 Jahre alt werden, lässt diese Variante zum Glück nicht zu.

Aber durch die Forschungsergebnisse zum Wirkmechanismus des Immunsystems kann man neue Wege in der Langzeittherapie gehen.

Was bedeutet diese Entdeckung für die Pharmaindustrie?

Dank dieser Erkenntnisse erforscht und entwickelt die Pharmaindustrie schon einige Jahre neue Medikamente, die gezielt in das Immunsystem eingreifen. Es steht die Hoffnung im Raum, so schwere Krankheiten, wie Multiple Sklerose, in Zukunft wirksam therapieren zu können.

Zudem hat die Entdeckung der T-Zellen schon heute weitreichende Folgen in der Entwicklung von Medikamenten bei einigen Krebsarten.

Beispielsweise gibt es spezifische Medikamente wie die folgenden:

Letztere wirken durch die Blockierung entzündungshemmend, zum Beispiel bei schwerer rheumatischer Arthritis. Allerdings ist es immer die Sache des Arztes, sich gut zu überlegen, welche Folgen parallel dazu in Kauf genommen werden müssen.

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Bildquelle: wiki

Quellenangaben:
vfa