Der Glaube versetzt Berge und dies trifft vor allem auch auf Nahrungsergänzungsmittel zu. Viele Menschen glauben lieber an Wunder, anstelle bei ihrem Lifestyle anzusetzen. Dabei würde es die Menschheit gar nicht mehr geben, wenn es ohne Nahrungsergänzungsmittel keine Gesundheit geben würde.

Nahrungsergänzungsmittel Vorteile

Schauen wir uns zuerst die Vorteile an. Es gibt tatsächlich Krankheiten und Allergien, die zu einer verminderten Aufnahmefähigkeit von Spurenelementen oder Vitaminen führen können. Tatsächlich haben Menschen mit Darmkrankheiten Probleme, Spurenelemente und manche Vitamine vernünftig zu verstoffwechseln. Und hier können Ärzte mit Nahrungsergänzungsmitteln supplementieren.

Auch Schwangerschaften können einen Nährstoffmangel bewirken und auch hier kann dann zusätzlich Zink oder Folsäure empfohlen werden.

Aber ein Nährstoffmangel ist immer bei einem Blutbild sichtbar. Egal, ob Vitamin D, Zink oder C – ein Blutbild weist einen Mangel aus und nicht die eigene Fantasie, durch Medien angefeuert.

Vitamin D und warum es nicht mehr random empfohlen wird

Wer eine helle Haut hat, täglich mit seinem Hund eine Stunde spazieren geht, Eier und Fisch isst, der hat mit ziemlich großer Sicherheit nicht wirklich ein Defizit an Vitamin D.

Dennoch wurde vor einigen Jahren in den Massenmedien versucht, jedem Vitamin D aufzuschwatzen.

Tatsächlich ist aber eine Überdosierung von Vitamin D mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen verbunden. An erster Stelle stehen überhöhte Kalziumwerte im Blut. Diese wiederum können zu Nierenproblemen und durch zu viel Kalzium sogar zu Herzproblemen führen.

Wird zusätzlich eingenommenes Vitamin D genauso verstoffwechselt wie Vitamin D durch Sonnenlicht? Grundsätzlich ja, aber da die Dosen sehr hoch sein können, kann es weniger gut gehemmt werden wie natürliches Vitamin D. Vitamin D2 und D3 werden in Leber und Nieren in die aktive Form (Calcitriol) umgewandelt. Überschüssiges wird nicht umgewandelt. Aber das System ist kein Gummiband und kann dann eben zu Kalziumproblemen führen.

Vitamin D wird ähnlich verstoffwechselt wie das durch Sonnenlicht produzierte Vitamin D. Es gibt aber Unterschiede in der Wirksamkeit und Bioverfügbarkeit. So oder so, braucht es nicht jeder und es ist immer besser, Vitamin D auf natürliche Weise zu bekommen.

Vitamin D ist kein Vitamin, sondern ein Hormon, das aus Cholesterin gebildet wird. Das Vitamin, was keines ist, hat eine ähnliche Karriere wie Vitamin C in viel kürzerer Zeit zurückgelegt.

Damit passt die Geschichte zum 21. Jahrhundert, in dem alles schneller geht. Vitamin C haben Personen teilweise Jahrzehntelang unkritisch im Winter als Brausetabletten getrunken.

Bevor man – egal welche Nahrungsergänzungsmittel – einnimmt, sollte man immer seinen Bedarf wissenschaftlich und nachweislich erstellen lassen. Nur weil etwas Rezeptfrei in jeder Drogerie käuflich ist, ist es noch lange nicht harmlos oder ohne Nebenwirkungen.

Also fragen Sie immer Ihren Arzt! Und fragen Sie uns für InHouse Schulungen in der Pharma und im Biotech.

Bildquelle: Grace Winter pixelio.de

Quellennachweis: Bundesinstitut für Risikobewertung