KI erleichtert nicht nur die Arbeit von Designern oder gibt schnell Auskunft auf unterschiedliche Fragen. Längst hat auch die Pharmaindustrie KI für sich entdeckt.

Übrigens, wer gewohnt ist, KI bei Fragen zurate zu ziehen, weiß, die KI lässt manchmal unglaublichen Blödsinn raus. Leider hat ihr niemand beigebracht zu sagen „sorry, ich weiß es nicht“. Wer bei Fragen fantasiert, kann natürlich auch in Arbeitsprozessen kreativ sein, darum gilt: KI ersetzt nicht den Menschen. KI spart Zeit und kann neue Ideen geben. Kritisches Denken ist und bleibt ein wichtiges Arbeitsinstrument, das nur der Mensch mit guter Ausbildung bietet.

Aber bei welchen Prozessen wird nun KI in der Arzneimittelentwicklung eingesetzt?

Datenanalyse von biologischen und chemischen Daten mit KI

Moderne KI-Algorithmen können riesige Mengen an biologischen und chemischen Daten analysieren. Dabei erkennt die KI innerhalb kürzester Zeit Muster für die Identifizierung potenzieller Arzneimittelkandidaten. Machine-Learning-Modelle können Vorhersagen über die Wirksamkeit von Verbindungen machen. Dafür werden strukturelle Eigenschaften ausgewertet und mit bestehenden Verbindungen verglichen.

Screening-Methoden

KI kann Millionen von Verbindungen virtuell einem Screening unterziehen. Am Ende können vielversprechende Verbindungen für weitere Medikamentenentwicklungen entstehen.

Damit wird Zeit gespart, da weniger Verbindungen im Labor getestet werden.

Wirkstoffkandidaten optimieren

Forscher können chemische Strukturen von Wirkstoffen optimieren. Die KI kann Vorschläge für Modifikationen machen, mit dem Ziel, die Wirksamkeit zu erhöhen und gleichzeitig Nebenwirkungen zu minimieren.

Zudem kann die KI Modifikationen vorschlagen, die die Bindungsaffinität an Zielproteine verbessern.

Nebenwirkungen und Vorhersagen mit KI

Die KI kann potenzielle Nebenwirkungen von Medikamenten voraussagen. Dafür werden historische Daten und klinische Studien analysiert. Damit kann die Sicherheit von Medikamenten schon während des Prozesses von klinischen Tests erhöht werden. Zudem kann die KI schneller geeignete Kandidaten für klinische Tests ermitteln.

Die Zukunft gehört der personalisierten Medizin bei schweren Krankheiten. Ohne KI wäre der gesamte Prozess solcher Therapien undenkbar. Sie kann genetische Profile auswerten und biologische Parameter ermitteln, und zwar für jeden einzelnen Patienten.

Damit werden individuelle Medikamente nicht nur erst möglich, sondern auch die Wirksamkeit verbessert und damit Heilungschancen erhöht.

KI kann die Medikamentenentwicklung beschleunigen, die Sicherheit erhöhen und die Wirksamkeit verbessern. KI muss dynamisch in die Pharmaindustrie integriert werden. Innovative Ansätze sorgen für ein längeres und besseres Leben auch von Patienten mit schwersten Erkrankungen.

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Bildquelle: Rainer Sturm pixelio de