Er ist wieder in aller Munde – die Affenpocken! Bevor jedoch wieder eine Virushysterie Fuß fasst, hilft einfache Aufklärung darüber, was Affenpocken sind und wie man sich davor schützen kann.

Was sind Affenpocken?

Affenpocken sind seit 1950 bekannt und sind eine Viruserkrankung, die zu den Pockenviren gehört.

Wie steckt man sich mit Affenpocken an?

Um sich beim Affen oder Menschen anzustecken, benötigt es viel Liebe zum Tier oder dem Menschen. Tatsächlich muss man direkten Kontakt mit einem Tier haben.

Das Virus verbreitet sich durch:

Neuere mutierte Viren lassen sich auch über die Atemwege in engem körperlichen Kontakt verbreiten. Auf 2 Meter Distanz oder an der Kasse im Supermarkt steckt man sich also nicht direkt an.

Der Virus gilt im Regelfall in westlichen Ländern als milde im Verlauf. Gefährlicher ist das Virus für Menschen mit Immunerkrankungen wie HIV und fehlender Pockenimpfung.

Wie kann man Ansteckung erfolgreich vermeiden?

An erster Stelle steht eine Impfung gegen Pocken. Bis zum Jahrgang 1980 haben alle Menschen in Europa eine Pockenimpfung bekommen. Ab 1980 wurde offiziell von der WHO erklärt, dass die Pocken ausgerottet seien.
Wie man sieht, stimmt dies nicht wirklich. Wer eine Pockenimpfung hat, dürfte praktisch nichts von den Pocken mitbekommen, selbst wenn er sich anstecken würde.

Eine Pockenimpfung kann man sich als jüngerer Mensch, der theoretisch zu Risikogruppen gehört, auch heute noch geben lassen. Wenn Sie nach Afrika wollen, lassen Sie sich einfach beim nächsten Tropeninstitut beraten. Zudem werden Laborangestellte, die mit Pockenviren arbeiten „immer“ geimpft. Wer sich in Dark Rooms tummelt, sollte sich beim Hausarzt erkundigen.

An zweiter Stelle, wie immer bei jedem Virus steht Hygiene! Hände waschen, nachdem man nach Hause kommt, gehört zu den Dingen, die man eigentlich als Kind mal gelernt hat. Wer Geld angefasst hat oder in öffentlichen Räumen unterwegs war, sollte einfach kurz zuerst die Hände waschen, bevor er sich ins Gesicht fasst. Das gleiche gilt nach der Toilette selbst dann, wenn es die Eigene ist!

Geschichte der Pockenimpfung

Pocken galten Jahrhunderte als Geisel der Menschheit. Allerdings hat man tatsächlich den Pocken die ersten Impfversuche zu verdanken. Bereits im Mittelalter kamen Menschen auf die Idee von Kranken etwas Gesichtshaut zu nehmen und auf gesunde Haut zu übertragen. Die Methode nannte sich Virulation. Und tatsächlich wurden die Menschen dann zwar krank, der Verlauf war allerdings viel sanfter. Weder starben die Menschen noch bekamen sie eine zerstörte Gesichtshaut. 1796 fand ein Arzt namens Edward Jenner heraus, dass Milchmägde, die sich bei Kühen mit Kuhpocken infiziert hatten, dann auch gegen die normalen Pocken immun waren. Zum Nachweis seiner Theorie infizierte er einen Jungen mit Flüssigkeit aus einer Kuhpockenblase und setzte den Jungen anschließend den Pocken aus. Der Junge wurde nicht krank.

Im 19. Jahrhundert setzte sich dann die Impfung langsam durch. Es ist die Geschichte der Pharmaindustrie an der man sieht wie wichtig der Beruf des Industriepraktikers Pharma oder Biochemie ist. Dank unserem Onlinekurs kann man sich diesen Berufszweig mit persönlicher ISO Zertifizierung eröffnen.

Bildquelle: Dieter pixelio de

Quelle:

WHO 

Pharmazeutische Zeitung